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Zerstörung des Tempels in Jerusalem durch Titus

Der Stoff ist dem Jüdischen Krieg des Flavius Josephus entnommen. Der auf einem Schimmel herbeireitende Titus, der Sohn des regierenden römischen Kaisers, sieht ergriffen, wie sich, gegen seinen Willen, die alttestamentliche Prophezeiung von der Zerstörung des Salomonischen Tempels erfüllt. Die Chaotik des dramatischen Vorwurfs wird von Poussin in ein wohlgeordnetes Bildgefüge übersetzt. In der Strenge der Gestaltung, in der Klarheit des Raumes, in dem jedes Ding seinen ihm angemessenen Platz hat, ist dieses Werk Zeugnis für die entscheidende Wende Poussins zu einer präzisen Erfassung der Körper im Raum. Poussin schuf das Bild im Auftrag des Kardinalnepoten Francesco Barberini, der es dem kaiserlichen Gesandten als Geschenk des Papstes an Ferdinand III. übergab. Wollte man lobend an den Sieg Ferdinands über die Protestanten bei Nördlingen (1634) anspielen oder kritisch an die Eroberung und Plünderung Mantuas durch kaiserliche Truppen erinnern (1627) ?

Title:
Zerstörung des Tempels in Jerusalem durch Titus

Artist:
Nicolas Poussin (1594 Villers/Les Andelys - 1665 Rom)

Time:
1635

Object Name:
Gemälde

Culture:
Französisch

Artist:
Nicolas Poussin (1594 Villers/Les Andelys - 1665 Rom)

Dimensions:
Overall: 147 × 198 cmFramed: 179 × 230 × 14 cm

Signed:
Bez. auf dem Schildrand rechts: Ni. Pusin. fe

Copyright:
Kunsthistorisches Museum Wien, Gemäldegalerie

Invs.:
Gemäldegalerie, 1556

Provenance:
Im Auftrag von Kardinal Francesco Barberini gemalt; 1639 dem Kaiserlichen Botschafter beim Heiligen Stuhl, Fürst Eggenberg, als Geschenk für Kaiser Ferdinand III. übergeben; 1685 in der Galerie in Prag nachweisbar; 1721 nach Wien; 1730 bis 1772 in der Galerie in Wien nachweisbar; Im späten 18. Jahrhundert bei Fürst Kaunitz; 1820 zu Baron Badenfeld; 1835 für die kaiserliche Galerie wiedererworben.