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Capacete

Die Bezeichnung Capacete kommt vom spanischen Wort cabeza, der Kopf.

Sie benennt eine spanische Variante des Eisenhutes, eine im späteren Mittelalter in Europa weit verbreitete Helmform. Die Merkmale der Capacete sind

ihre zu den Seiten hin abfallende Krempe und der markante Scheitelgrat

sowie ihre elegant geschwungene Gesamtform.Diese Capacete zeigt seitlich an der Helmglocke drei eingeschlagene Schmiedemarken (Halbsonnen). Diese und ähnliche Marken werden traditionell mit

der spanischen Stadt Calatayud südwestlich von Saragossa in Verbindung

gebracht. Zwar lässt sich diese konkrete Zuordnung nicht belegen, doch verweist zumindest der Dekor der Zierbänder auf eine Herkunft des Helmes aus

Spanien.Der Helm wurde bis ins 20. Jahrhundert ohne Zuschreibung an einen bestimmten Besitzer geführt. Die Dekoration des Helmes legt jedoch die Vermutung

nahe, dass es sich hierbei um ein Stück aus dem Besitz Ferdinands II. des

Katholischen handelt. Sie nimmt in ihrer Ausstattung Bezug auf die Eroberung von Granada, die Ferdinand 1492 gelungen war.Auf der plastisch ausgetriebenen, leicht nach hinten geneigten Spitze des

Helms sitzt ein kleines vergoldetes Kreuz. Das schmale Stirnband aus vergoldetem Kupfer enthält die gravierte Inschrift »in hoc signo vincit« (»in diesem

Zeichen siegt er«), wobei abstrahierte Blätter die einzelnen Buchstaben voneinander trennen. Der Zierstreifen am Rand der Krempen zeigt nur Blattranken. Über diesen Bändern sind an Stirn und Nacken gekrönte Kartuschen mit

dem Wappen von Granada angebracht. Die Kartusche vorne am Stirnband

trägt zusätzlich ein heute unvollständiges Kreuz. Am Nacken findet sich nur

am Krempenband eine Wappenkartusche (am Stirnband ist rückseitig eine

spätere, nicht zugehörige Federhülse montiert).

Die Bezeichnung Capacete kommt vom spanischen Wort cabeza, der Kopf.

Sie benennt eine spanische Variante des Eisenhutes, eine im späteren Mittelalter in Europa weit verbreitete Helmform. Die Merkmale der Capacete sind

ihre zu den Seiten hin abfallende Krempe und der markante Scheitelgrat

sowie ihre elegant geschwungene Gesamtform.Diese Capacete zeigt seitlich an der Helmglocke drei eingeschlagene Schmiedemarken (Halbsonnen). Diese und ähnliche Marken werden traditionell mit

der spanischen Stadt Calatayud südwestlich von Saragossa in Verbindung

gebracht. Zwar lässt sich diese konkrete Zuordnung nicht belegen, doch verweist zumindest der Dekor der Zierbänder auf eine Herkunft des Helmes aus

Spanien.Der Helm wurde bis ins 20. Jahrhundert ohne Zuschreibung an einen bestimmten Besitzer geführt. Die Dekoration des Helmes legt jedoch die Vermutung

nahe, dass es sich hierbei um ein Stück aus dem Besitz Ferdinands II. des

Katholischen handelt. Sie nimmt in ihrer Ausstattung Bezug auf die Eroberung von Granada, die Ferdinand 1492 gelungen war.Auf der plastisch ausgetriebenen, leicht nach hinten geneigten Spitze des

Helms sitzt ein kleines vergoldetes Kreuz. Das schmale Stirnband aus vergoldetem Kupfer enthält die gravierte Inschrift »in hoc signo vincit« (»in diesem

Zeichen siegt er«), wobei abstrahierte Blätter die einzelnen Buchstaben voneinander trennen. Der Zierstreifen am Rand der Krempen zeigt nur Blattranken. Über diesen Bändern sind an Stirn und Nacken gekrönte Kartuschen mit

dem Wappen von Granada angebracht. Die Kartusche vorne am Stirnband

trägt zusätzlich ein heute unvollständiges Kreuz. Am Nacken findet sich nur

am Krempenband eine Wappenkartusche (am Stirnband ist rückseitig eine

spätere, nicht zugehörige Federhülse montiert).

Object Name:
Capacete

Culture:
Spanisch

Material/technology:
Eisen, geschmiedet, getrieben. Dekorband.: Kupfer, feuervergoldet, teilweise graviert. Nietkappen, Kreuz: Messing. Wappen: Kupfer gegossen, feuervergoldet.

Inscribed:
"in hoc signo vincit"

Stamp / markings:
unbekanntes Plattnerzeichen: 3 mal roh eingeschlagen (gestürzter Halbreis mit drei Strahlen)

Copyright:
Kunsthistorisches Museum Wien, Hofjagd- und Rüstkammer

Invs.:
Hofjagd- und Rüstkammer, A 645