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„Laura“

Die nach dem sie hinterfangenden Lorbeer (lauro) benannte junge Dame in rotem, pelzgefütterten Mantel ist, mit Ausnahme der "Vanitas" in Venedig, das einzige weibliche Bildnis von der Hand Giorgiones. Ihre halbentblößte Brust sowie der Lorbeer haben zu verschiedenen, sogar einander widersprechenden Deutungen Anlaß gegeben. Besonders reizvoll ist der Vorschlag, es handle sich um Petrarcas Geliebte "Laura", und damit um eine Art Wettbewerb der Malerei mit der Poesie, also einer "stummen" und dennoch sehr beredten Huldigung der weiblichen Schönheit schlechthin.Dieses "poetische" Talent Giorgiones hat ihn wohl auch zu malerisch-technischen Neuerungen geführt, vor allem zur atmosphärischen Auflösung der Konturen, dem sfumato und zu gleichsam getränkten leuchtenden Farben. Die aus dem 16. Jh. datierende Inschrift auf der Rückseite enthält außer dem Künstlernamen auch das Datum 1506 und einen Meister Giacomo als Auftraggeber.

Title:
„Laura“

Artist:
Giorgio da Castelfranco, gen. Giorgione (um 1477 Castelfranco - 1510 Venedig)

Time:
1506

Object Name:
Painting

Culture:
Italian, Venetian

Artist:
Giorgio da Castelfranco, gen. Giorgione (um 1477 Castelfranco - 1510 Venedig)

Depiction/Person:
Laura di Audiberto di Noves (1308 - 1348)

Material/technology:
Canvas on old spruce wood

Dimensions:
zum Oval beschnitten und wieder zum Rechteck ergänzt: cut to an oval and added again to a rectangle: 41 cm × 33,6 cm, 5,5 kgOverall: 43,6 cm × 36,5 cm × 35,8 cm × 1 cm

Inscribed:
Auf der Rückseite die Beschriftung: 1506. adj. primo zugno fo fatto questo da ma de maistro zorzi da chastel fra(nch)cholega de maistro vinzenzo chaena ad istanzia de mis giacmo...

Copyright:
Kunsthistorisches Museum Wien, Gemäldegalerie

Invs.:
Gemäldegalerie, 31

Provenance:
1636 Coll. Bartolomeo della Nave, Venice; 1636-1649 Coll. Hamilton; Coll. Leopold Wilhelm, Brussels; 1735 documented in the gallery