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Ein Paar Vorlegemesser (Vorlegebesteck)

Diese beiden Messer zum Vorbereiten und Verteilen von Speisen bei Tisch

tragen an ihren Griffen das Wappen Herzog Philipps III. des Guten von Burgund. Es zeigt zweimal die goldene Lilie auf blauem Grund (Haus Valois),

eingerahmt in Rot-Weiß (Nebenlinie des Hauses Valois), zweimal das in Gold

und Blau schräg von links oben nach rechts unten gestreifte Feld in roter

Einfassung (Altburgund) sowie die Löwen von Limburg (Rot auf Weiß), Brabant (Gold auf Schwarz) und Flandern (Herzschild, Schwarz auf Gold).Unter dem Wappenschild findet sich das Funken schlagende Feuereisen, das

Emblem des Ordens vom Goldenen Vlies. Diesen weltlichen Ritterorden hatte

Philipp am 10. Januar 1430 anlässlich seiner Hochzeit mit Isabella von Portugal gegründet. Entlang des Griffes der Messer ist der Wahlspruch Philipps

in verkürzter Form zu lesen: »aultre naray«, vollständig: »Aultre ne’auray,

Dame Isabeau, tant que vivray.« (»Keine andere will ich haben. Dame Isabella, solange ich leben werde«).Unter der Regierung Philipps erreichte Burgund den Höhepunkt seiner politischen Macht und kulturellen Bedeutung. Dem Herzog gelang es durch

geschickte Verhandlungen, die nördlichen Besitzungen des Hauses Burgund

(im heutigen Belgien und in den Niederlanden) zu erweitern.Mit diesen Besitzungen, in deren Herz sich schon seit dem späten 14. Jahrhundert Flandern befand, verlagerte sich der Schwerpunkt der burgundischen

Hausmacht aus dem Süden (aus dem Herzogtum Burgund mit Dijon als

Hauptstadt) in die Niederlande. Diese neue Gewichtung der Macht ist auch

an der Auswahl der in das Wappen aufgenommenen Besitzungen abzulesen.

Diese beiden Messer zum Vorbereiten und Verteilen von Speisen bei Tisch

tragen an ihren Griffen das Wappen Herzog Philipps III. des Guten von Burgund. Es zeigt zweimal die goldene Lilie auf blauem Grund (Haus Valois),

eingerahmt in Rot-Weiß (Nebenlinie des Hauses Valois), zweimal das in Gold

und Blau schräg von links oben nach rechts unten gestreifte Feld in roter

Einfassung (Altburgund) sowie die Löwen von Limburg (Rot auf Weiß), Brabant (Gold auf Schwarz) und Flandern (Herzschild, Schwarz auf Gold).Unter dem Wappenschild findet sich das Funken schlagende Feuereisen, das

Emblem des Ordens vom Goldenen Vlies. Diesen weltlichen Ritterorden hatte

Philipp am 10. Januar 1430 anlässlich seiner Hochzeit mit Isabella von Portugal gegründet. Entlang des Griffes der Messer ist der Wahlspruch Philipps

in verkürzter Form zu lesen: »aultre naray«, vollständig: »Aultre ne’auray,

Dame Isabeau, tant que vivray.« (»Keine andere will ich haben. Dame Isabella, solange ich leben werde«).Unter der Regierung Philipps erreichte Burgund den Höhepunkt seiner politischen Macht und kulturellen Bedeutung. Dem Herzog gelang es durch

geschickte Verhandlungen, die nördlichen Besitzungen des Hauses Burgund

(im heutigen Belgien und in den Niederlanden) zu erweitern.Mit diesen Besitzungen, in deren Herz sich schon seit dem späten 14. Jahrhundert Flandern befand, verlagerte sich der Schwerpunkt der burgundischen

Hausmacht aus dem Süden (aus dem Herzogtum Burgund mit Dijon als

Hauptstadt) in die Niederlande. Diese neue Gewichtung der Macht ist auch

an der Auswahl der in das Wappen aufgenommenen Besitzungen abzulesen.

Objektbezeichnung:
Ein Paar Vorlegemesser (Vorlegebesteck)

Kultur:
Burgundisch

Material/Technik:
Klinge: Eisen, geschmiedet, teils mit Kupfer tauschiert. Griff: Holz.
Silberbleche, teils feuervergoldet, teils emailliert.

Beschriftung:
Griff beidseitig Inschrift in Frakturminuskeln: autre naray

Stempel / Zeichen:
Auf beiden Klingen einseitig zwei Klingenschmiedzeichen und Resten einer Kupfertauschierung

Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Hofjagd- und Rüstkammer

Inv. Nr.:
Hofjagd- und Rüstkammer, D 260