Mark Aurel
Das Bildnis des römischen Kaisers Mark Aurel (161–180 n. Chr.), der auch als der Philosophenkaiser bekannt wurde, war ursprünglich, wie in der Antike üblich, in eine Büste oder Statue eingelassen. Es zeigt ihn mittleren Alters mit dem für ihn charakteristischen lockigen Haupthaar und Bart. Die Pupillen sind durch Bohrungen plastisch gestaltet, die Augenlider hängen nach unten. Es ist davon auszugehen, dass Bildnisse wie diese bemalt waren und so der römischen Bevölkerung im gesamten Imperium einen besonders lebendigen Eindruck des Kaisers vermittelten. Antike Statuen konnten den Kaiser stehend, sitzend oder auch im beliebten Motiv des Reiterstandbildes wiedergeben. Von Mark Aurel ist ein solches im Original heute noch in Rom erhalten: Wie zahlreiche antike Statuen, die aber heute leider nicht mehr erhalten sind, ist es aus Bronze gefertigt.S. Stoss, in: Seperate but Inseperable: Mythology and Culture of Ancient Greece and Rome. Ausstellungskatalog National Museum of Korea (Seoul 2023).
Titel:
Mark Aurel
Zeit:
2. Hälfte 2. Jh. n. Chr.
Objektbezeichnung:
Porträtkopf
Kultur:
Römisch
Material/Technik:
Dolomit-Marmor
Maße:
L/H 41,5 cm
Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Inv. Nr.:
Antikensammlung, I 238
Provenienz:
unbekannt; 1850 vorhanden