Aschenurne des L. Atilius Glabrio
Bei der Aschenurne handelt es sich um ein besonders kunstvoll mit Reliefs verziertes Gefäß, dessen Deckel auch noch außergewöhnlich gut erhalten ist. Die Oberfläche der Urne ist mit verschiedener Blattornamentik gestaltet: An der Unterseite sind Akanthusblätter zu erkennen, darüber Lorbeer und Blütenranken. Auf beiden Seiten ist der Kopf des Jupiter Ammon angebracht, einer synkretistischen Gottheit, die den römischen Jupiter mit dem ägyptischen Gott Amun verbindet. Bei diesem handelt es sich unter anderem um einen Fruchtbarkeitsgott, dessen Verbindung mit dem Widder zur Darstellung des Jupiter Ammon mit entsprechen Hörnern führte. Die lockige Barttracht entspricht jener des römischen Jupiter. Das gerahmte Inschriftenfeld trägt den Namen des Verstorbenen L[ucius] Atilius Glabrio in lateinischen Buchstaben, die ursprünglich wahrscheinlich mit Farbe versehen waren.S. Stoss, in: Seperate but Inseperable: Mythology and Culture of Ancient Greece and Rome. Ausstellungskatalog National Museum of Korea (Seoul 2023).
Titel:
Aschenurne des L. Atilius Glabrio
Zeit:
1. Jh. n. Chr.
Objektbezeichnung:
Aschenurne
Kultur:
Römisch
:
Rom (Italien)
Material/Technik:
Marmor
Maße:
L/H 51 × B 44 × D/T 32 cm
Beschriftung:
L(ucius) Ati(us) L(uci) f(ilius) / Glabrio
(lupa.at/9658, Jan. 2021)
L(ucius) Ati(us) L(uci) f(ilius) / Glabrio
(db.edcs.eu/14800889, Mai 2023)
Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Inv. Nr.:
Antikensammlung, III 46
Provenienz:
Lamberg-Sprinzenstein, Graf, Anton, von, Wien; 1815 Kauf