Violine
Die frühesten erhaltenen Geigen Jacob Stainers stammen aus den 50er-Jahren und zeigen den Geigenbauer bereits in seiner vollen Meisterschaft. Er hatte schon zu diesem Zeitpunkt ein Geigenmodell entwickelt, das sich an Amati orientiert, allerdings eigenständige Züge aufweist, die sein gesamtes Schaffen unverwechselbar machen. Die Wölbung von Decke und Boden ist relativ hoch, was zu einem typischen, hellen Klangbild führt. In der Ausarbeitung der f-Löcher, der Randeinlagen und Ränder zeigt sich deutlich Stainers handwerkliche Kunst. Sie sind überaus regelmäßig gearbeitet und tragen wesentlich zum optischen Erscheinungsbild der Instrumente bei. Dies gilt auch für die Schnecke, wobei Stainer vor allem bei seinen späteren Arbeiten auch gelegentlich Löwenköpfe anbrachte. Der Gesamteindruck der Instrumente wird durch den hellen, transparenten Lack bestimmt, der die optischen Qualitäten des Holzes gut zur Geltung kommen lässt. (rh/bd)
Literatur:Rudolf Hopfner: Meisterwerke der Sammlung alter Musikinstrumente, Wien 2004.Ausstellungskatalog: Jacob Stainer, "... kayserlicher diener und geigenmacher zu Absom", Schloß Ambras 2003, Wien 2003.
Hersteller/in:
Jacob Stainer (1618/19 Absam - 1683)
Zeit:
1671
Objektbezeichnung:
Violine
Kultur:
Österreich, Absam
Hersteller/in:
Jacob Stainer (1618/19 Absam - 1683)
Maße:
Hüllmaß: 580 × 190 × 100 mm
Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Sammlung alter Musikinstrumente
Inv. Nr.:
Sammlung alter Musikinstrumente, 1069