Das Turnierbuch Freydal im Kunsthistorischen Museum Wien ist eine der prachtvollsten Bilderhandschriften des späten Mittelalters. Es entstand ca. 1512-1515 im Auftrag von Kaiser Maximilian I. Das Buch ist Teil jener künstlerischen Projekte, die Kaiser Maximilian I. zur Verherrlichung seines eigenen Lebens vorgesehen hatte. Freydal bildet mit den Büchern Theuerdank und Weisskunig eine inhaltliche Einheit; gemeinsam schildern diese drei Bücher das Leben Kaiser Maximilians I. in Form aufwendig illustrierter Heldenepen.
Die Bilderreihe des Freydal widmet sich der Minnefahrt des jungen Herrschers Freydal. Der Held nimmt, von drei königlichen Jungfrauen ausgeschickt, an zahlreichen Turnierfesten teil. Am Ende dieser Reise erhört Prinzessin Maria (Maria von Burgund) sein Werben.
In Vorbereitung des 500. Todestages Kaiser Maximilians I. 2019 wurde der Wiener Freydal im Rahmen eines internationalen Forschungsprojektes erforscht. Die Ergebnisse dieses Projektes werden nun in zwei Publikationen gewürdigt. Damit kann dieses reich illustrierte Meisterwerk spätmittelalterlicher Buchkunst erstmals einem weiteren Publikum zugänglich gemacht werden.


Publikation
Projektleitung
Stefan Krause
Projektmitarbeit
- Katharina Uhlir
- Michael Eder
- Petra Fuchs
- Katja Schmitz von Ledebur
Kooperationen
- Kimberly Schenck
(National Gallery of Art, Washington) - Andreas Zajic
(Österreichische Akademie der Wissenschaften) - Stefan Matter
(Universität Freiburg/CH) - Tobias Capwell
(Wallace Collection, London)
Finanzierung
- Kunsthistorisches Museum
- National Gallery of Art, Washington (Paul Mellon Visiting Senior Fellowship)
Projektlaufzeit
2015 – 2019