Königskopf mit Krone
Der griechische Begriff Ostrakon steht für "Tonscherbe". Im Alten Ägypten wurden Tonscherben oder flache Kalksteinsplitter gleichsam als Skizzenbücher und Notizzettel verwendet. So gewähren uns die Ostraka, die vor allem in Deir el-Medina, der Arbeitersiedlung des Neuen Reiches für die Gräber im Tal der Könige, gefunden wurden, Einblicke in das Alltagsleben und Darstellungen jenseits des offiziellen Kanons.Der Wiener Königskopf ist eines der größten bisher bekannten Bildostraka. Der König, der streng den üblichen Abbildungen in den Wandreliefs der Ramessidenzeit entspricht, trägt eine gewaltige Kompositkrone aus Atef-Krone, Sonnenscheibe, Widdergehörn, und Uräus-Schlangen, die selbst mit Kuhgehörn und Sonnenscheibe bekrönt sind. In seinen Händen hält er die Königsinsignien, Krummstab und Wedel.
Titel:
Königskopf mit Krone
Zeit:
20. Dynastie, Zeit Ramses' IX., 1139-1120 v. Chr.
Objektbezeichnung:
Bildostrakon
Kultur:
Ägyptisch
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Material/Technik:
Kalkstein, bemalt
Maße:
H 38,3 cm, B 42 cm, T 8,2 cm; G 12,8 kg
Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Ägyptisch - Orientalische Sammlung
Inv. Nr.:
Ägyptische Sammlung, INV 5979
Provenienz:
1885 Ankauf von J. Krall, Wien