Römisch, Mittlere Kaiserzeit, 161 - 180 n. Chr.
Aufgrund seines Interesses für die Philosophie und seines in Griechisch verfassten berühmten Werkes Selbstbetrachtungen (Τὰ εἰς ἑαυτόν) wurde Mark Aurel als der Philosophenkaiser bezeichnet. Kopf und Büste des Kaisers sind zwar zeitgleich entstanden, waren ursprünglich aber nicht zusammengehörig. Der römische Herrscher zeigt sich bei seinem Porträttypus mit dichter, lockiger Haartracht, einem ebensolchen Bart, großen, hervorquellenden Augen und hängenden Augenlidern. Die typische Kleidung der Feldherren wird bei der Gestaltung der Büste gezeigt, nämlich der Panzer, über dem ein Mantel mit Fransensaum liegt. Der Entwurf des jeweils speziellen römischen Kaiserbildnisses entsprach politischen Intentionen, es sollten immer bestimmte Werte vermittelt werden. Außerdem musste die Wiedererkennbarkeit des Herrschers, dessen Bildnis im ganzen Reich durch Porträts und Münzen verbreitet wurde, gewährleistet sein.
Porträtbüste
Römisch
Mittlere Kaiserzeit
161 - 180 n. Chr.
Marmor
H. (gesamt) 87cm; H. (Kopf) 36cm
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Antikensammlung, I 192
Hofbibliothek; 1846 Übernahme
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