Römisch, Frühe Kaiserzeit, 30 - 20 v. Chr.
Kaiser Augustus (reg. 27 v. - 14 n. Chr.) ist als siegreicher Feldherr und Gott zugleich dargestellt: lorbeerbekränzt, in göttlicher Nacktheit, mit Szepter und Blitzbündel, erscheint er in der Gestalt und Pose des höchsten Gottes Jupiter-Zeus und erinnert damit auch an Alexander den Großen. Zu seinen Füßen sind der Adler und ein Tropaion dargestellt. Das Tropaion, ein Baumstamm mit Helm, Panzer, Beinschienen und Schild, und ein gefesselter Barbar erweisen ihn als siegreichen Feldherrn. Der prächtige Kameo ist vielleicht im Zusammenhang mit den Ereignissen des Jahres 29 v. Chr. geschaffen worden, als Octavian/Augustus (dieser Ehrenname wurde ihm 27 v. Chr. verliehen) als Zeichen des Friedens die Tore des Janustempels in Rom schloss, nachdem er Siege über die Dalmater, bei Actium und über Ägypten errungen hat. Die magischen Inschriften wurden nachträglich hinzugefügt.
Kameo
Römisch
Frühe Kaiserzeit
30 - 20 v. Chr.
Sardonyx, zweischichtig, weiß auf braun. Moderne Fassung: Goldreif, gekehlt, mit gezähnter Mitteleiste; oben gegliederte Kugel mit Granulation, darüber Dreipaß als Öse, in den Zwickeln granuliert.
H. 7 cm, B. 5,5 cm
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Antikensammlung, IXa 54
Schatzkammer; seit dem 17. Jh. in kaiserlichem Besitz; 1779 Übernahme
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