um 1160/70
Diese komplett erhaltene Kelchgarnitur aus Stift Wilten zählt zu den Hauptwerken romanischer Goldschmiedekunst. Sie zeigt eine durch Inschriften kommentierte Folge von Szenen aus dem Alten und Neuen Testament, die in den Darstellungen der Kreuzigung Christi und der Auferstehung auf der Patene ihren Höhepunkt finden. Dem inhaltlichen Reichtum entspricht der aufwändige Dekor mit Vergoldung und Niello.
Liturgisches Gerät
Niedersachsen (?)
um 1160/70
Silber, teilweise vergoldet, Niello
H. 16,7 cm (Kelch); D. 23,5 cm (Patene); L. 19,6 cm (Fistulae)
Kelchfuß außen: "PARCE CALIX ISTE PER QVOS DATVS EST TIBI CHR(IST)E BERTOLDI MONITIS CVI SIS MITISSIME MITIS"; K.fuß oben: "IN TESTAMENTO VETERI QVASI SVB TEGVMENTO CLAVSA LATET NOVA LEX NOVVS IN CRVCE QVAM RESERAT REX"; K.lippenrand: "HIC QVODCV(M)Q(VE) VIDES RES SIGNAT SPIRITVALES SP(IRITV)S EST QVI VIVIFICAT S(ED) NIL CARO PRODEST"; Patene, Oberseite innen: "FVLGENT CLARA DEI VITALIS SIGNA TROPHEI PER QVEM VITA DATVR MORTIS IVS OMNE FVGATVR"; Patene, Obers. außen: "INDICIIS PROBAT HIS SE VICTOR VIVERE MORTIS MEMBRIS IN CAPITE SPES EST FIRMISSIMA VITE VT REDIVIVVS ABIT SIC OMNES VIVIFICABIT"; Patene, Unters. außen: QVE REPROBAT CHR(ISTV)M SINAGOGA MERETVR ABISSVM ECCL(ESI)E FIDEI DAT GR(ATI)A GAVDIA CELI HIC HOMO LETATVR QVOD CELICOLIS SOCIATVR"; Patene, Unters. innen: "PECCATVM XPC MVNDI TOLLIT CRVCIFIXVS"
Kunsthistorisches Museum Wien, Kunstkammer
Kunstkammer, 8924
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