Aschenurne: Entführung der Helena

Etruskisch, Volterra, 2. Hälfte 2. Jh. v. Chr.

 

 

Entführung der Helena

Die sich sträubende Helena wird von zwei Dienern herbeigeführt, begleitet von einem weiblichen (links) und einem männlichen Unterweltsdämon (rechts) mit Fackeln. Links neben einem Felsen, sitzt der trojanische Königssohn Paris. Im Hintergrund sind der Steuermann und das Heck jenes Schiffes zu sehen, mit dem das künftige Paar nach Troja segeln wird. In hellenistischer Zeit kamen in Nordetrurien kastenförmige Aschenurnen aus Stein oder Ton auf, die in Kammergräbern aufgestellt wurden. Zentren der Urnenproduktion waren die Städte Volterra, Chiusi und Perugia. Die Vorderseiten, seltener auch die Schmalseiten der Kisten waren oft reich bemalt bzw. mit Reliefschmuck versehen. Häufig finden sich Darstellungen mit Unterweltsbezug (Reise in das Jenseits, Abschied) und ornamentaler Dekor. Szenen aus der griechischen Mythologie waren ab dem 2. Jh. v. Chr. beliebt: Sie thematisieren oft den Tod oder die Unentrinnbarkeit des Schicksals, wobei man zwischen die Figuren etruskische Todesdämonen einfügte.

Derzeit ausgestellt: Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung Raum 3

Objektdaten

Objektbezeichnung

Aschenurne

Kultur

Etruskisch

Periode

Volterra

Datierung

2. Hälfte 2. Jh. v. Chr.

Fundort

Material/Technik

Alabaster

Maße

44 cm × 69 cm

Bildrecht

Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung

Inv. Nr.

Antikensammlung, I 1035 a

Provenienz

Slg. Este - Catajo; im Besitz von Erzherzog Franz Ferdinand; 1923 inventarisch übernommen

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