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Forschungsprojekt
Kunstgeschichte

Ein Inventar der kaiserlichen Rüstkammer von 1678

Das Projekt beleuchtet einen bedeutenden Archivfund: Ein Inventar von 1678 zur Wiener kaiserlichen Rüstkammer erweitert das Wissen über habsburgische Repräsentationswaffen, Turnierausrüstung und dynastische Sammlungen.

Forschung abgeschlossen
Laternenschild mit Eisenhandschuh und einschiebbarer Stoßklinge

Laternenschild mit Eisenhandschuh und einschiebbarer Stoßklinge, vor 1596, Inv. Nr. HJRK A 384

Über das Projekt

Die Wiener kaiserliche Rüstkammer ist neben Schloss Ambras bei Innsbruck die bedeutendste Quelle für den reichen Objektbestand der Hofjagd- und Rüstkammer des Kunsthistorischen Museums in Wien. Bisher war die Quellenlage zu diesem Bestand sehr spärlich, doch ein vor Kurzem entdecktes, bisher völlig unbekanntes Inventar von 1678, bietet nun die Gelegenheit, unseren Wissensstand zum habsburgischen Besitz an Repräsentationswaffen und Turnierausrüstung im 17. Jahrhundert signifikant zu erweitern. Dieser bedeutende Archivfund soll im vorliegenden Beitrag – vollständig transkribiert und einleitend kommentiert – der Forschung zugänglich gemacht werden.

Dem hier vorgestellten Inventar zufolge enthielt die Wiener kaiserliche Rüstkammer am Dachboden der Stallburg im späten 17. Jahrhundert einen noch aus der Mitte bis zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts stammenden Kernbestand, der laufend um dynastische Erinnerungsstücke, Turnierausstattung und Kriegstrophäen ergänzt worden war.

Dem hier vorgestellten Inventar zufolge enthielt die Wiener kaiserliche Rüstkammer am Dachboden der Stallburg im späten 17. Jahrhundert einen noch aus der Mitte bis zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts stammenden Kernbestand, der laufend um dynastische Erinnerungsstücke, Turnierausstattung und Kriegstrophäen ergänzt worden war. Das Inventar legt des Weiteren nahe, dass in der Rüstkammer Leopolds I. eine Ahnengalerie eingerichtet gewesen war, auf die dann jene Ahnen- und Heldengalerie aufbaute, die in der Mitte des 18. Jahrhunderts im kaiserlichen Zeughaus in der Renngasse eingerichtete wurde und bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts Bestand hatte.

Zu den wichtigsten neuen Detailerkenntnissen zu erhaltenen Objekten, die dieses Inventar enthält, zählt die Zuschreibung des sog. Laternenschildes des Kunsthistorischen Museums an Erzherzog Ernst (1553–1595). Ernst habe den Schild 1571, als er gemeinsam mit seinem Bruder, Rudolf II. (1552-1612), nach Jahren am Hof König Philipps II. (1527–1598) nach Wien zurückgekehrt war, „auß Hispanien mit gebracht“, wie es im Inventar heißt.

Projektleitung

  • Stefan Krause
  • Mario Döberl

Finanzierung
Kunsthistorisches Museum

Projektlaufzeit
2016 – 2018

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Viele Forschungsprojekte stellen Fragen nach geschichtlichen Zusammenhängen. Sie gehen also über eine reine Objektgeschichte hinaus und zielen auf eine breitere, kulturhistorische Einordnung von Sammlungsgut.