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Das Heroon von Trysa

Im zerklüfteten Bergland Lykiens (Südwesttürkei) liegt aufeinem Bergrücken das antike Trysa mit einer befestigten Burg,einer Wohnsiedlung sowie mehreren Nekropolen. Berühmtheiterlangten die reliefgeschmückten Umfassungsmauern desHeroons im Nordosten des Burghügels. Es handelt sich umden Grabbezirk eines einheimischen Fürsten, dem wie einemHelden (Heros) kultische Verehrung entgegengebracht wurde.Gemeinsam mit seinen nächsten Angehörigen war er in einemmehrgeschossigen Grabbau im Inneren der Anlage bestattet.Ein hölzerner Einbau diente dem Totenkult. Der Name desGrabinhabers ist nicht bekannt, doch dürfte es sich um einender mächtigen Dynasten Lykiens gehandelt haben, die wir ausder lykischen Münzprägung kennen.Die einst reich bemalten Reliefs erzählen Episoden aus demMythos und – teilweise darin verwoben – dem Leben des Grabherrn.Einzigartig sind die Verschmelzung von rein griechischenElementen mit solchen der einheimisch-lykischen und der persischenKultur, die Anklänge einer Linearperspektive und derkunsthistorisch bemerkenswerte Umgang mit zwei übereinanderliegendenReliefzonen, die meist unterschiedliche Themenzeigen, streckenweise jedoch zu einer Komposition zusammengefasstsind.Aufgrund stilistischer Kriterien geht die Forschung von einerEntstehungszeit der Friese um 380 v. Chr. aus, doch wurdenauch andere Datierungen vorgeschlagen.

Titel:
Das Heroon von Trysa

Zeit:
um 380 v. Chr.

Objektbezeichnung:
Relief

Kultur:
Kleinasiatisch

Material/Technik:
Kalkstein

Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung

Inv. Nr.:
Antikensammlung, I Heroon Trysa

Provenienz:
Österreichische Expedition Prof. Benndorf; Ges. zur archäol. Erforschung Kleinasiens; 1883 Geschenk