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Die Erschaffung des Pferdes

Die Komposition der Tapisserie mit der Erschaffung des Pferdes aus der Wiener Serie des Reitunterrichts zeigt ein mythologisches Thema, dem Schriften antiker Autoren zugrunde liegen. Im Zentrum des Wandbehanges, der nach einem Entwurf des flämischen Künstlers Jacob Jordaens angefertigt wurde, steht der Meeresgott Neptun. Er ist in eben jenem Moment dargestellt, da er mit einem kräftigen Stoß seines Dreizacks ein feuriges Pferd erschafft, das sich wiehernd aufbäumt. Die Muschel, auf der Neptun über das Meer gleitet, wird flankiert von Delphinen, Nereiden und einem Triton, dem die buccina, eine gewundene Muschel, als Blasinstrument dient. Seit der Antike wurde Neptun auch als Gott der Pferde betrachtet, und gemäß Pausanias oder Diodorus Siculus gilt er als Vater der Reitkunst. Es könnte daher wohl keine bessere Szene als die Erschaffung des Pferdes durch Neptun für die Einleitung einer Tapisserienserie mit der Darstellung der Hohen Schule der Reitkunst geben. Aus: Das Kunsthistorische Museum in Wien, Prestel Museumsführer, München/Berlin/London/New York 2007, 118-119 (Katja Schmitz-von Ledebur).

Titel:
Die Erschaffung des Pferdes

Entwurf:
Jacob Jordaens (1593 Antwerpen - 1678 Antwerpen)

Zeit:
um 1640/50

Objektbezeichnung:
Tapisserie

Kultur:
Brüssel

Entwurf:
Jacob Jordaens (1593 Antwerpen - 1678 Antwerpen)

Wirker/Manufaktur:
Everard Leyniers (um 1597 - 1680)

Material/Technik:
Kette: Wolle, Schuß: Wolle/Seide, Gold und Silber
Kettfäden pro cm: 8

Maße:
410 cm × 521 cm

Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Kunstkammer

Inv. Nr.:
Kunstkammer, T XL 1