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Feldherrenstab

Der Feldherrenstab besteht aus einem zylindrischen Holzkern, welcher mit einem ehemals goldgelben Seidensamt überzogen ist. Dieser wurde in drei Teilen verarbeitet: Zunächst beklebte man die beiden Stabenden mit je einem Stoffstück, anschließend den Stab selbst. Eine ca. 5 cm breite Metallklöppelborte wurde spiralförmig um den Feldherrenstab gewickelt und entlang ihrer gezackten Außenkanten am Samtfestgenäht. Das Muster der Borte besteht aus zwei ineinandergreifenden Rautenreihen, von denen die eine mit Silber- und die andere mit Goldfäden gearbeitet ist. An den beiden Stabenden wurde die Borte für eine Umdrehung so parallel zur Kante geführt, dass sie einige Zentimeter weit über den Stab hinausragte. Dieser Überstand wurde auf die Stirnseite des Stabes umgeschlagen und dort mit vier bzw. fünf Ziernägeln fixiert. Die verwendeten Nägel bestehen vermutlich aus Messing, haben einen Durchmesser von ca. 1 cm und einen gewölbten, oben etwas abgeflachten Kopf.

Der Feldherrenstab wird dem Harnisch Erzherzog Ferdinands II. (A 767) laut Haustradition zugeordnet. Die Zusammengehörigkeit bestätigt sich im Kupferstich Erzherzog Ferdinands II. im Armamentarium Heroicum. Das Rangabzeichen mag mit Ferdinands militärischer Tätigkeit bei der Belagerung der ungarischen Stadt Sziget durch die Osmanen in Verbindung stehen.

Titel:
Feldherrenstab

Zeit:
Mitte 16. Jahrhundert

Objektbezeichnung:
Feldherrenstab, Kommandostab

Kultur:
Deutsch (Prag, Innsbruck ?)

Material/Technik:
Holz, Seidensamt, Messing, Goldfäden, Metallklöppelborte

Maße:
Länge: 72,5 cm; Dm. ca. 3,7 cm

Bildrecht:
Hofjagd- und Rüstkammer/ Ambras

Inv. Nr.:
Hofjagd- und Rüstkammer, A 767d