Hammerflügel
Für die Pariser Weltausstellung des Jahres 1867 sah die Firma Bösendorfer zwei Prunkklaviere vor, deren Gehäuse von den Architekten Theophil Hansen bzw. Anton Grosser gestaltet wurden. Beide Instrumente waren im so genannten "Griechischen Styl" gehalten und mit Intarsien und Bronzeappliken verziert. Der Flügel SAM 387 ist mit einer Wiener Mechanik ausgeführt. Das Notenpult zeigt unter anderem den kaiserlichen Doppeladler, was auf den angeblichen Auftraggeber Kaiser Franz Joseph I. hindeuten könnte. Einem zeitgenössischen Zeitungsbericht ist zu entnehmen, dass die beiden Prunkklaviere in Paris zwar großes Aufsehen erregten, aber leider keinen Preis erringen konnten. (rh)
Literatur:Julius Schlosser: Die Sammlung alter Musikinstrumente. Beschreibendes Verzeichnis, Wien 1920.Victor Luithlen: Kunsthistorisches Museum. Katalog der Sammlung alter Musikinstrumente. Teil 1. Saitenklaviere, Wien 1966.Rudolf Hopfner: Meisterwerke der Sammlung alter Musikinstrumente, Wien 2004.
Hersteller/in:
Fa. Bösendorfer (Wien)
Zeit:
1867
Objektbezeichnung:
Hammerflügel
Kultur:
Österreich, Wien
Hersteller/in:
Fa. Bösendorfer (Wien)
Entwurf:
Anton Grosser (1837 - 1917)
Maße:
Hüllmaß: 2400 × 1390 × 970 mm
Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Sammlung alter Musikinstrumente
Inv. Nr.:
Sammlung alter Musikinstrumente, 387