Kaiser Augustus im Tritonengespann
Der Kameo zeigt den mit einer Toga bekleideten Augustus - die Köpfe der Figuren sind durchwegs neuzeitlich - frontal in einem Wagen, der von Tritonen durch das Meer gezogen wird. Der triumphierende Seesieger hält in der Rechten einen Zweig und in der Linken ein Szepter. An der Brüstung des Wagens ist ein Eichenkranz, am Deichselende ist eine Muschel befestigt. Während die beiden mittleren Tritonen - der eine hält in der Rechten ein Horn, der andere in der Linken einen Delphin - jeweils einen Arm, wie auf Augustus weisend, symmetrisch in die Höhe strecken, werden ihm von den beiden äußeren Tritonen die Symbole seiner Herrschaft vorausgetragen: Der linke hält einen Globus, darauf ein von zwei Steinböcken flankierter Schild mit Eichenkranz (clipeus virtutis), der rechte eine auf dem Globus schwebende Victoria.Entstanden ist der Kameo wahrscheinlich bald nach 27 v. Chr., als Augustus der Eichenkranz verliehen wurde, der auch - zusammen mit dem Steinbock - im 16. Jh. in die Rückseite des Steines eingraviert wurde.
Titel:
Kaiser Augustus im Tritonengespann
Zeit:
nach 27 v. Chr.
Objektbezeichnung:
Kameo
Kultur:
Römisch
Material/Technik:
Sardonyx, zweischichtig. Fassung: Gold, emailliert, um 1600.
Maße:
H. 6 cm
Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Inv. Nr.:
Antikensammlung, IXa 56
Provenienz:
Schatzkammer; seit dem 17. Jh. in kaiserlichem Besitz; 1779 Übernahme