Kreuztragung Christi
Die doppelseitig bemalte Tafel bildete ursprünglich den linken Flügel eines kleinen Altars. Bosch verlegt die Szene in die eigene Gegenwart, um dem Betrachter die Schlechtigkeit der Welt vor Auge zu führen. Aller Ausdruck des Bösen ist in die Grimassen der Schergen gelegt, ein neues psychologischer Moment erscheint damit in der Malerei. Das Kind mit Laufstuhl und Windrad auf der Rückseite der Tafel wurde verschieden gedeutet, als Jesuskind oder als Allegorie des Unverstandes, auffallend ist jedenfalls der Kontrast seiner Unschuld zu der Gemeinheit der Passionsszene.
Titel:
Kreuztragung Christi
Künstler/in:
Hieronymus Bosch (um 1450 - 1516 Hertogenboschum)
Zeit:
um 1490/1510
Objektbezeichnung:
Gemälde
Kultur:
Altniederländisch
Künstler/in:
Hieronymus Bosch (um 1450 - 1516 Hertogenboschum)
Material/Technik:
Eichenholz
Maße:
o. ursp. im Viertelkreis geschl.; o. ca. 20 cm, u. gering beschn: 57 × 32 cm
Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Gemäldegalerie
Inv. Nr.:
Gemäldegalerie, 6429
Provenienz:
Englischer Kunsthandel;
Kunsthändler Frederik Muller & Cie, Amsterdam, Jänner 1923;
1923 Ankauf von der Fa. Goudstikker, Amsterdam;