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Arcimboldo – Bassano – Bruegel

Die Zeiten der Natur

11. März 2025 bis 29. Juni 2025

Giuseppe Arcimboldo, Sommer, 1563 datiert, Lindenholz. Kunsthistorisches Museum Wien, Gemäldegalerie, Inv.-Nr. 1589
© KHM-Museumsverband, Kunsthistorisches Museum Wien

Ab März 2025 präsentiert das Kunsthistorische Museum in seiner Frühjahrsausstellung Meisterwerke von Pieter Bruegel d. Ä., Giuseppe Arcimboldo, Jacopo und Leandro Bassano sowie weiteren herausragenden Künstlern des 16. Jahrhunderts. Im Fokus steht die Frage nach dem Wechselspiel von Mensch, Natur und Zeit – ein Thema, das damals wie heute relevant ist.

Wie orientierte sich der Mensch der Renaissance in einer sich wandelnden Welt? Wie erlebte er den Lauf der Jahreszeiten, den Rhythmus der Natur, die Ordnung der Zeit? Die Ausstellung Arcimboldo – Bassano – Bruegel. Die Zeiten der Natur zeigt eindrücklich, wie diese Fragen die Künstler der Epoche beschäftigten – und wie sie sich in faszinierenden Darstellungen von Monatszyklen, Naturbeobachtungen und symbolgeladenen Allegorien widerspiegeln.

Mit über 140 ausgewählten Werken, darunter bedeutende Leihgaben aus internationalen Museen und Wiener Sammlungen, eröffnet die Ausstellung einen einzigartigen Blick auf die Kunst- und Wissenschaftskultur der Renaissance. Sie verbindet kunsthistorische Perspektiven mit einer tieferen Auseinandersetzung der ursprünglichen Funktion und Bedeutung der Werke – eine spannende Entdeckungsreise in die Kunst und Weltanschauung der Epoche.


Mit Leihgaben unter anderem aus:

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Jobst Bürgi (1552–1632) / Jan Vermeyen (vor 1559–1608), Sog. Wiener Planetenuhr, um 1605. Wien, Kunsthistorisches Museum, Inv.-Nr. 846 © KHM-Museumsverband
Lederfutteral eines Kalenders, 16. Jahrhundert, Leder. Wien, Kunsthistorisches Museum, Inv.-Nr. 5368 © KHM-Museumsverband.

Orientierung in der Welt

Seit jeher hat der Mensch versucht, seinen Platz im Universum zu verstehen und zu finden. Philosophie und Wissenschaft sind hier wichtige Werkzeuge und die Grundlage für die künstlerische Verarbeitung der Verbindung zwischen Menschen und Natur.

Der Einfluss des Kosmos zeigt sich in unserer Welt durch Wetterphänomene und natürliche Zyklen, die erlauben, den Alltag in wiederkehrende Abläufe zu gliedern. Die Zeit selbst gibt dem Leben Struktur: Tage, Monate und Jahre schaffen messbare Ordnung und Rhythmus.

In faszinierenden Darstellungen von Monaten und Jahreszeiten spiegelt sich diese Auseinandersetzung in der Kunst der Renaissance wider – mit Werken zu saisonaler Arbeit, zu Festen und Bräuchen. Mit den großen Entdeckungsreisen der Renaissance gewann auch die Navigation an Bedeutung. Neue Instrumente ermöglichten eine genauere Erschließung der Erde und deren Darstellung in Karten. So z.B. Albrecht Dürers detailreiche Sternkarten oder Gerhard Mercators bahnbrechende Globen.

Doch nicht nur Kunst und Wissenschaft waren von diesen Errungenschaften fasziniert. Präzise gearbeitete Messinstrumente wurden zu begehrten Sammlungsobjekten in fürstlichen Kunstkammern.

Ein neuer Blick auf die Natur

Die Erforschung der Welt in der Renaissance rückt die Nachahmung der Natur ins Zentrum des künstlerischen Schaffens. Allen voran verkörpert Leonardo da Vinci diesen Ansatz – mit seinen Gemälden und Zeichnungen, die das Universum als einen ständigen Wandel begreifen. Auch Albrecht Dürer hält die Natur mit beeindruckender Präzision in Aquarell und Tempera fest. Seine meisterhafte Feinmalerei wird zum Vorbild für zahlreiche Künstlergenerationen.

Das 16. Jahrhundert ist eine Epoche des Umbruchs: Neue Erkenntnisse und Erfindungen verändern das Weltbild radikal. Gelehrte greifen auf antike Schriften zurück, um die Grundlagen der Naturwissenschaften neu zu hinterfragen. In dieser Zeit entstehen bahnbrechende Werke der Anatomie, Astronomie, Botanik und Zoologie, die durch den Buchdruck erstmals einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden.

Der Figur des Künstlers kommt hier eine zentrale Rolle zu: Er veranschaulicht und vermittelt die erlebte Wirklichkeit nicht nur durch das geschriebene Wort, sondern vorrangig durch das Bild – und macht sie so für eine breite Öffentlichkeit sichtbar und verständlich.

Leandro Bassano (1557–1622), November, um 1595–1600, Öl auf Leinwand. Wien, Kunsthistorisches Museum, Inv.-Nr. 4287 © KHM-Museumsverband
Leandro Bassano (1557–1622), Mai, um 1595–1600, Öl auf Leinwand. Wien, Kunsthistorisches Museum, Inv.-Nr. 4299 © KHM-Museumsverband
Jacopo Bassano (ca. 1510–1592), Sommer, um 1575, Öl auf Leinwand. Wien, Kunsthistorisches Museum, Inv.-Nr. 4302 © KHM-Museumsverband
Pieter Bruegel d. Ä. (um 1525/30–1569), Jäger im Schnee, 1565, Öl auf Eichenholz. Wien, Kunsthistorisches Museum, Inv.-Nr. 1838 © KHM-Museumsverband
Leandro Bassano (1557–1622), August, um 1595–1600, Öl auf Leinwand. Wien, Kunsthistorisches Museum, Inv.-Nr. 4295 © KHM-Museumsverband
Leandro Bassano (1557–1622), Februar, um 1595–1600, Öl auf Leinwand. Wien, Kunsthistorisches Museum, Inv.-Nr. 4293 © KHM-Museumsverband

Bruegel

Der niederländische Maler Pieter Bruegel d. Ä. verleiht der Landschaft in seinem Jahreszeiten-Zyklus eine neue Bedeutung: Lichtstimmungen, Wetterphänomene und atmosphärische Veränderungen fängt er je nach Jahreszeit eindrucksvoll ein und zeigt den Menschen im Einklang mit dem Rhythmus der Natur. Seine monumentalen Darstellungen von bäuerlichem Leben waren nicht nur detailreiche Einblicke in den Alltag, sondern luden zugleich zur Reflexion ein.


Arcimboldo

Auch Giuseppe Arcimboldo gestaltet einen faszinierenden Zyklus der Jahreszeiten – in Form allegorischer Porträts. Typische Früchte, Blumen und Tiere der jeweiligen Jahreszeit verschmelzen in seinen Gemälden zu originellen Köpfen. In seinen Wiener Werken fügt er zudem subtile Anspielungen auf die gute Regierung der Habsburger hinzu: Deren Herrschaft steht für Gleichgewicht und Kontinuität – genau wie der ewige Kreislauf der Natur.


Bassano

Jacopo Bassano setzt sich Mitte des 16. Jahrhunderts in seinen biblischen Pastoralen mit der Beziehung zwischen Mensch und Natur auseinander. Seine religiösen Szenen verortet er in der ländlichen Landschaft Venetiens, die als Kulisse für Episoden aus dem Alten und Neuen Testament dient. Seine Darstellungen bäuerlicher Tätigkeiten betten den Alltag seiner Heimat in den zyklischen Rhythmus der Natur ein – verbunden mit einer tiefen Religiosität.

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Information

11. März 2025
bis 29. Juni 2025

Kunsthistorisches Museum Wien
Maria-Theresien-Platz, 1010 Wien

Öffnungszeiten:
Täglich außer Montag, 10 – 18 Uhr
Donnerstag, 10 – 21 Uhr
Ab Juni täglich geöffnet

 

Sonderöffnungszeiten

Tickets

Ausstellungstickets ab 1. März 2025 erhältlich!


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